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Felix Hesse

Felix Hesse

Partner | Digital Business & Innovation
4 Minuten Juni 2025

Wie mutige Ideen zum messbaren Geschäftserfolg werden - Innovationsmanagement neu definiert

Warum scheitern die meisten Innovationen trotz großer Ideen?

Weil sie nie über das Innovation Lab hinauskommen. In der ersten Folge des 4C Talks zeigen Felix Hesse (Partner, CDO Advisory, 4C GROUP) und Tobias Weber (Innovationsexperte, S-Payment), wie Unternehmen Innovation neu denken. Im heutigen Geschäftsumfeld wird Innovation nicht mehr durch Luftschlösser oder Schlagworte definiert, sondern durch Ergebnisse.

Sehen Sie sich jetzt die vollständige Folge des 4C Talks an:

 

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Warum Innovation scheitert – und wie Innovationsmanagement echten Erfolg schafft | 4C-Talk ep.1

Die Innovationslücke: Warum Ideen selten skaliert werden

Seit 2019 erlebt die Unternehmensinnovation eine stille Transformation. Organisationen entfernen sich von riskanten, isolierten Innovationsprojekten und setzen verstärkt auf Modelle, die die Integration ins Kerngeschäft in den Fokus stellen. Der Grund: Zu viele vielversprechende Konzepte bleiben in der Prototypenphase stecken - nicht aus Mangel an Potenzial, sondern weil sie nicht umgesetzt werden konnten.

Diese "Sollbruchstelle" (die strukturelle Trennung zwischen Innovationseinheiten und operativen Teams) bleibt eine der größten Hürden für die Skalierung. Sie birgt hohe Risiken für Unternehmen, die sie ignorieren.

Um dem entgegenzuwirken, definieren führende Unternehmen Innovation neu:

  • Gründung von Spin-offs, um frühe Projekte vor Konzernbeschränkungen zu schützen
  • Einsatz von Venture Clienting, um externe Innovationen schnell zu integrieren
  • Neuausrichtung von Innovationslaboren hin zu messbarem Geschäftserfolg, nicht nur Ideengenerierung

Das Ergebnis ist ein disziplinierteres Innovationsmodell, das Umsetzung genauso hoch bewertet wie Entdeckung.

Die Rolle von KI in der Innovation: Ergänzung statt Autopilot

Künstliche Intelligenz ist zu einem mächtigen Werkzeug im Innovationsprozess geworden - aber anders als viele erwartet haben. Sie ersetzt nicht kreatives Denken oder strategische Weitsicht, sondern beschleunigt das, was nach der Ideenfindung folgt: Forschungssynthese, frühe Validierung und Entscheidungsunterstützung.

Hesse und Weber erklären, wie KI Innovationsabläufe verändert, indem sie:

  • Forschung und Marktdaten schnell in umsetzbare Erkenntnisse übersetzt
  • Routineanalysen automatisiert und Teams für wertvollere Aufgaben freistellt
  • Prototyping-Zyklen beschleunigt und Geschäftsmodelle belastet


Dabei betonen sie: Die Wirksamkeit von KI hängt vom menschlichen Urteilsvermögen ab. Sie kann keine Stakeholder-Politik steuern, Mehrdeutigkeiten klären oder qualitative Nuancen interpretieren. Das bleibt Aufgabe erfahrener Innovatoren und Führungskräfte.

KI ist also kein Abkürzungsweg zur Innovation, sondern ein struktureller Katalysator. Sie verbessert den Fokus, beschleunigt die Umsetzung und ermöglicht es Unternehmen, schneller von der Idee zum Ergebnis zu gelangen.

Praxisbeispiel: Innovation im europäischen Zahlungsverkehr

In regulierten Branchen wie dem europäischen Zahlungsverkehr, wo komplexe Vorgaben und Marktzugang Vertrauen erfordern, stoßen klassische Innovationsmodelle an ihre Grenzen. Tobias Weber zeigt, wie S-Payment diesen Herausforderungen mit fokussierten, compliance-orientierten Innovationsansätzen begegnet.

Wichtige Trends im europäischen Zahlungsmarkt sind:

  • Entstehung von Vero, einer heimischen Alternative zu PayPal
  • Digitale Identity Wallets, die Authentifizierung und Bezahlung kombinieren
  • Fortlaufende Erforschung eines Digitalen Euros, der das Verbraucherverhalten verändern könnte

Diese Entwicklungen verdeutlichen: Innovation muss kontextsensibel sein. Besonders in stark regulierten Märkten ist Erfolg nicht nur von Technologie, sondern auch von rechtlicher, datenschutzrechtlicher und vertrauensbasierter Ausrichtung abhängig.

Was wir gelernt haben

Dieser 4C Talk markiert einen Paradigmenwechsel: Innovation wird nicht mehr als isolierte Funktion gesehen, sondern als zentrale Geschäftskompetenz. Vom Umbau von Innovationsteams über die Nutzung von KI bis hin zum Umgang mit branchenspezifischen Herausforderungen ist die Botschaft klar: Innovation muss messbaren Geschäftsnutzen schaffen.

Fazit

  • Umsetzung ist der neue Differenzierungsfaktor. Hochwirksame Innovationen müssen von Anfang an auf Integration ausgelegt sein.
  • Die „Sollbruchstelle" bleibt eine kritische Herausforderung. Das Überbrücken der strukturellen Trennung zwischen Innovation und Betrieb ist essenziell für Skalierung.
  • KI stärkt Innovation strukturell, nicht kreativ. Ihr Wert liegt in der Beschleunigung von Forschung, Validierung und Fokus, nicht in der Ideengenerierung.
  • Menschliche Einsicht ist unverzichtbar. Strategie, Kultur und Führung bestimmen weiterhin, ob Innovation erfolgreich ist.
  • Der Kontext ist entscheidend. Gerade in regulierten Branchen wie dem Zahlungsverkehr muss Innovation mit den marktspezifischen Gegebenheiten abgestimmt sein.

Bei der 4C GROUP helfen wir Unternehmen, zukunftsfähige Betriebsmodelle zu entwickeln, indem wir Innovation als integralen Bestandteil der Strategie verankern; nicht als separates Element.

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