ECHTE IMPULSE - 4C Magazine

  „KI ist das, was wir daraus machen“  
Claudia Oehlschlägel

Claudia Oehlschlägel

Managerin | CHRO Advisory
4 min. Oktober 2025

„KI ist das, was wir daraus machen“

- Chancen und Herausforderungen für das Personalwesen

Künstliche Intelligenz verändert in rasantem Tempo Geschäftsmodelle, Märkte und Organisationen. Im Personalwesen geht es dabei um weit mehr als Effizienzsteigerung: Es geht um die Fähigkeit, Talente zu gewinnen, zu entwickeln und langfristig zu binden. Die Zukunftsfähigkeit des gesamten Unternehmens steht auf dem Spiel. KI kann zum strategischen Faktor werden - wenn sie klug eingesetzt wird.

 

HR im Zentrum der KI-Revolution

KI eröffnet HR-Abteilungen zum ersten Mal die Möglichkeit, proaktiv und vorausschauend zu handeln: Personaldaten werden in Echtzeit analysiert, Muster erkannt und Szenarien für die Zukunft simuliert. Damit kann HR die Rolle vom reinen Verwaltungsbereich hin zum strategischen Steuerungszentrum übernehmen.

Eine globale CEO-Umfrage von PwC (2024) unterstreicht die Dringlichkeit: Mehr als zwei Drittel der Top-Entscheider:innen bezeichnen den Fachkräftemangel als die größte Wachstumsbremse. KI ist damit längst keine optionale Technologie mehr, sondern ein Faktor, der über Marktanteile entscheidet.

Gleichzeitig gibt es vielerorts Unsicherheiten und offene Fragen bei den HR-Leiter:innen:

  • Wie lassen sich konkrete Anwendungsfelder definieren?
  • Welche Systeme sind verlässlich und wie lassen sich diese erfolgreich implementieren?
  • Wie kann der Einsatz so gestaltet werden, dass Mitarbeitende Vertrauen entwickeln, statt sich entfremdet zu fühlen?
  • Welche regulatorischen Anforderungen gilt es zu beachten?

 

Globale Vorreiter: Wie USA & China HR mit KI transformieren - und Deutschland hinterherhinkt

Außerhalb Europas entstehen Standards

Ein Blick über die Grenzen macht deutlich: In den USA und China haben Unternehmen KI-gestützte HR-Prozesse bereits großflächig implementiert. Automatisiertes Recruiting, Matching-Algorithmen, People Analytics und Performance-Management sind keine Pilotprojekte mehr, sondern integraler Bestandteil der HR-IT-Landschaft. Laut internationalen Umfragen (u.a. SAS, 2024) nutzen rund ein Drittel der US-amerikanischen Unternehmen für HR-Prozesse Künstliche Intelligenz. In China liegt der Wert je nach Studie bei etwa der Hälfte aller Unternehmen.
Das Ergebnis: geringere Besetzungszeiten, gezielte Entwicklungsprogramme und höhere Mitarbeitendenbindung. Neue Benchmarks und Standards entstehen zunehmend außerhalb Europas und prägen das globale Spielfeld.

Die folgende Matrix macht sichtbar, woran es in vielen deutschen HR-Abteilungen derzeit hapert: Neben einem insgesamt noch geringen digitalen Reifegrad fehlen oftmals klare Richtlinien und Strukturen für den KI-Einsatz. Erst wenn beide Dimensionen - Reifegrad und Governance - zusammen ansteigen, entsteht eine belastbare Basis für den verantwortungsvollen und strategischen Einsatz von KI im Personalwesen.

 

Digitaler HR-Reifegrad vs. Governance-Stand

 

Deutschland: Zögerlich, aber in Bewegung

In Deutschland zeigt die aktuelle Studienlage ein deutlich zurückhaltenderes Bild. Die Debatte hierzulande ist stark geprägt von Datenschutz, Mitbestimmung und ethischen Fragen. Das hemmt zwar die Geschwindigkeit, sorgt aber zugleich für verantwortungsvollere und nachvollziehbare Umsetzungen. So schreibt die europäische Regulierung etwa vor, dass bei automatisierten Matching-Verfahren im Recruiting stets ein Mensch die finalen Entscheidungen überprüft („Human in the Loop"). Ziel ist es, mögliche Verzerrungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass KI-gestützte Prozesse fair, transparent und rechtssicher eingesetzt werden. Passend dazu zeigt die Kienbaum/BPM-Studie 2024, dass 55 % der HR-Abteilungen bislang noch keine KI-Richtlinien etabliert haben und nur 28 % der HR-Verantwortlichen sich ausreichend mit KI-Technologien vertraut fühlen. Ein klarer Hinweis darauf, wie groß der Handlungsbedarf für Standards ist.

Die Weichenstellung: Risiko und Chance zugleich

Während internationale Wettbewerber Standards setzen, droht Deutschland ohne Beschleunigung in Rückstand zu geraten. Zugleich eröffnet gerade die strengere Regulierung in Europa eine Chance: Unternehmen, die jetzt in eine verantwortungsbewusste Umsetzung investieren, kombinieren Effizienz mit Vertrauen und Regulierungskonformität. Damit können sie ein global anschlussfähiges Vorbild schaffen.

HR neu denken - KI als Erfolgsfaktor

KI-Anwendungsfelder: Wo HR heute schon profitiert

Die Anwendungsmöglichkeiten von KI im Personalbereich sind vielfältig. Von der skillorientierten Personalgewinnung über passgenaue Weiterbildung bis hin zur strategischen Nachfolgeplanung und -entwicklung: KI schafft dort messbaren Mehrwert, wo sie Prozesse fehlerfreier, schneller und personalisierter macht und zugleich in den Dienst der Unternehmensstrategie stellt.

Recruiting: Talente schneller und passgenauer finden
Der Wettbewerb um Fachkräfte entscheidet über Marktanteile und Innovationskraft. KI-gestützte Matching-Algorithmen durchforsten in Sekunden Millionen von Profilen und entdecken verborgene Talente. Unternehmen besetzen Schlüsselpositionen durch KI-Lösungen nicht nur schneller, sondern diverser und passgenauer - entscheidend im globalen Wettbewerb.

Weiterbildung und Talententwicklung: Skills statt Titel
Jobtitel und starre Karrierepfade verlieren an Bedeutung. KI-gestützte Lernplattformen schlagen personalisierte Lernpfade vor, erkennen frühzeitig Skill-Gaps und machen Weiterentwicklung messbar. Für Mitarbeitende bedeutet das: Sie sehen klar, welche Fähigkeiten für den nächsten Karriereschritt entscheidend sind. Für Unternehmen folgt daraus: Sie entwickeln genau die Kompetenzen, die für zukünftige Geschäftsmodelle gebraucht werden.

Workforce Management: Von reaktiver Verwaltung zur vorausschauenden Steuerung
Traditionelles Workforce Management war oft reaktiv: Kapazitäten wurden dort aufgestockt, wo Lücken akut spürbar waren. Vorausschauendes Planen war dagegen zeit- und arbeitsaufwendig, da Daten häufig manuell gepflegt und laufend aktualisiert werden mussten. KI verändert das grundlegend. Moderne HCM-Systeme liefern heute stets aktuelle Mitarbeitendendaten, sodass HR-Abteilungen simulieren können, welche Kompetenzen in zwei bis drei Jahren vorhanden sein werden - und welche Auswirkungen Demografie, interne Fluktuation oder externe Arbeitsmärkte haben. Darauf aufbauend lassen sich zudem individualisierte Schulungen entwickeln und gezielt anbieten. Damit wird HR vom reinen Verwalter zum Taktgeber für die Unternehmensstrategie. Unternehmen, die diese Möglichkeiten nutzen, sichern sich nicht nur Effizienz, sondern auch Zukunftsfähigkeit.

Employee Experience: HR sorgt für Relevanz und Mehrwert
Auch im Alltag der Mitarbeitenden bringt KI spürbare Verbesserungen. HR-Chatbots beantworten Routineanfragen zu Urlaub, Benefits oder Verträgen nicht nur sofort und rund um die Uhr, sondern stellen direkt die passenden Formulare oder Links bereit. Gleichzeitig werden Services individueller: personalisierte Lernempfehlungen, Karriereimpulse oder Wellbeing-Angebote erscheinen genau dann, wenn sie gebraucht werden. So entsteht ein spürbarer Mehrwert im Arbeitsalltag und eine höhere Bindung an das Unternehmen.

 

Praxisbeispiele: Siemens, IBM und Unilever

Internationale Vorreiter zeigen, wie KI in der Praxis aussehen kann:

Siemens nutzt KI im Recruiting, um weltweit Bewerbungsprofile mit offenen Stellen abzugleichen und interne Wechselmöglichkeiten vorzuschlagen. Damit beschleunigt das Unternehmen nicht nur das externe Recruiting, sondern stärkt auch die interne Mobilität. Parallel setzen KI-gestützte Lernplattformen auf personalisierte Weiterentwicklungspfade, die Mitarbeitenden individuelle Karriereoptionen eröffnen.

IBM gilt als Pionier im Bereich People Analytics. Mit KI-gestützten Prognosen kann das Unternehmen frühzeitig erkennen, welche Mitarbeitenden mit hoher Wahrscheinlichkeit kündigen könnten - und gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen, etwa durch Weiterbildungsangebote oder interne Versetzungen. Ergebnis: geringere Fluktuation und eine deutlich aktivere Talentbindung.

Unilever hat KI in großem Stil ins Recruiting integriert. Bewerbungen werden über Chatbots entgegengenommen, erste Interviews automatisch geführt und Matching-Algorithmen schlagen passende Kandidaten vor. Das spart nicht nur Zeit, sondern hat nach Unternehmensangaben auch die Diversität der Neueinstellungen erhöht.


HR gewinnt strategischen Einfluss

Diese Beispiele zeigen: KI verändert nicht nur Prozesse, sondern den Beitrag, den HR zur Wertschöpfung leisten kann. Aus der klassischen Personalverwaltung wird ein strategisches Steuerungszentrum, das direkt mit Unternehmensstrategie und Wettbewerbsfähigkeit verknüpft ist. Wer heute den Mut hat, die Möglichkeiten konsequent zu nutzen, gewinnt nicht nur schneller die richtigen Talente, sondern schafft auch eine Unternehmenskultur, die Innovation und Wachstum trägt.

 

Risiken und Stolperfallen

Verantwortlichkeit ist Pflicht

KI im HR verspricht enorme Chancen. Ohne einen verantwortungsvollen Umgang können jedoch schnell Probleme entstehen, die nicht nur die Rechtssicherheit, sondern auch die Unternehmenskultur und das Employer Branding gefährden. Es ist daher enorm wichtig, die größten Fallstricke zu kennen. Nur so können Potenziale genutzt werden, ohne kostspielige Fehler zu riskieren.

Verzerrte Daten, verzerrte Entscheidungen

KI-Systeme lernen aus historischen Daten, und die sind selten frei von Vorurteilen. Wenn Trainingsdaten nicht divers genug sind, können sich bestehende Bias reproduzieren oder sogar verstärken. Im Recruiting etwa besteht die Gefahr, dass bestimmte Gruppen systematisch benachteiligt werden. Das bedeutet nicht nur juristische Risiken, sondern auch Gefahr für das Unternehmensimage: Wer als unfair oder intransparent wahrgenommen wird, verliert Talente und Vertrauen.

Die Black-Box-Problematik

Viele KI-Modelle liefern Ergebnisse, ohne dass klar erkennbar ist, wie diese zustande gekommen sind. Für Bewerbende und Mitarbeitende ist das schwer nachvollziehbar, und auch HR-Verantwortliche stoßen schnell an Grenzen, wenn sie nicht erklären können, warum eine Entscheidung so und nicht anders getroffen wurde. Ohne Transparenz besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende KI als „undurchschaubare Maschine" erleben - ein kulturelles Gift für Vertrauen und Motivation.

Technische Hürden und Umsetzungsfehler

Die Einführung von KI im HR ist kein reines IT-Projekt. Viele Unternehmen kaufen Tools ein, ohne sie ausreichend mit den bestehenden Systemen und Prozessen zu verbinden. Die Folgen sind isolierte Pilotprojekte, die weder datentechnisch noch organisatorisch nachhaltig wirken. Verlässlich sind Systeme, die transparente Entscheidungswege bieten, auditierbar sind und sich nahtlos in bestehende HCM-Landschaften integrieren lassen. Ebenso entscheidend ist, dass sie mit klaren Governance-Strukturen und kontinuierlichen Qualitätskontrollen begleitet werden.Verstärkt wird das durch eine häufig unterschätzte Dimension: den kulturellen Wandel. Wer diesen ignoriert, riskiert hohe Kosten ohne nachhaltigen Nutzen.

Akzeptanz der Mitarbeitenden: KI braucht Vertrauen

Die Akzeptanz ist der alles entscheidende Faktor. Laut der BCG-Studie „AI at Work 2025" nutzen 67 % der Beschäftigten in Deutschland bereits generative KI, aber nur 36 % fühlen sich ausreichend darauf vorbereitet. Sorgen betreffen Jobverluste und die "Entmenschlichung" von Prozessen. Hier sind Führungskräfte gefordert: KI darf nicht als Ersatz für Menschen verstanden werden, sondern muss klar als unterstützendes Werkzeug kommuniziert werden. Wie ergänzt KI die Arbeit, wo liegen die Grenzen, und warum bleiben am Ende menschliche Entscheidungsträger verantwortlich?

Chancen nutzen, Risiken bewusst steuern

Risiken sind kein Gegenargument für den Einsatz von KI im HR. Aber sie müssen von Anfang an konsequent gemanagt werden - technologisch, kulturell, regulatorisch. Unternehmen, die durch klare Governance, gezielte Schulungen und eine Kultur des verantwortungsvollen Umgangs mit KI handeln, stärken nicht nur ihre Rechtssicherheit, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Indem sie die Stolperfallen frühzeitig adressieren, schaffen sie die Grundlage dafür, KI im HR wirksam und verantwortungsvoll einzusetzen.

 

Regulierung & Compliance - Warum klare Regeln ein Wettbewerbsvorteil sind

Der EU AI Act als Handlungsrahmen

Mit dem EU AI Act schafft Europa einen neuen globalen Standard. Das Gesetz ist seit 2024 in Kraft und wird bis 2027 verbindlich vollständig umgesetzt. Bis dahin gelten Übergangsregeln, die Unternehmen schrittweise auf die neuen Anforderungen vorbereiten sollen. Für HR relevant: Fast alle KI-Anwendungen gelten als Hochrisiko-Systeme, weil sie direkte Auswirkungen auf Leistungsbewertungen und berufliche Chancen haben können. Deshalb schreibt der EU AI Act besonders strenge Anforderungen an Transparenz, Nachvollziehbarkeit und menschliche Kontrolle vor.

Was das konkret für HR bedeutet

Bis 2026 werden zentrale Pflichten wirksam, darunter Risikoanalysen, Dokumentationspflichten und die Gewährleistung menschlicher Kontrollmechanismen. Unternehmen müssen nachweisen können, dass HR-KI-Systeme diskriminierungsfrei arbeiten und Entscheidungen nachvollziehbar sind. Ab 2025 werden erste Kontrollen und Sanktionen greifen. Die Bußgelder können bis zu sieben Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen.

Parallel gelten weiterhin die bekannten Rahmenbedingungen: Die Datenschutzgesetzgebung (DSGVO, BDSG) setzt enge Grenzen für den Umgang mit Beschäftigtendaten und automatisierten Entscheidungen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung - auch wenn sie unbewusst durch KI-Algorithmen entsteht. Und das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) verpflichtet Unternehmen, Betriebsräte in die Einführung neuer HR-Systeme einzubeziehen. Zusammengenommen entsteht ein komplexes Geflecht, das Unternehmen nicht als Bremse, sondern als Leitplanke nutzen sollten.

 

Hürden bei der Umsetzung der EU-KI-Verordnung im HR

(Kienbaum/BPM, 2024)

Klare Regeln als Chance begreifen

Die Regulierung mag auf den ersten Blick wie eine Hürde erscheinen - tatsächlich schafft sie aber dringend benötigte Orientierung. Klare Regeln sorgen dafür, dass Unternehmen verantwortungsvoll handeln können und gleichzeitig das Vertrauen von Mitarbeitenden, Bewerbenden und der Öffentlichkeit stärken. Wer diese Vorgaben jetzt konsequent in seine HR-Strategie integriert, vermeidet nicht nur hohe Risiken und Kosten, sondern positioniert sich als Vorreiter in einem Feld, das in den nächsten Jahren entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit sein wird.

HR am Wendepunkt

Das Personalwesen befindet sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation. KI verändert den gesamten Arbeitsalltag - Prozesse, Rollen und Erwartungen. CHROs können diese Situation als Chance begreifen und aktiv nutzen, um HR zur strategischen Schaltstelle weiterzuentwickeln.

  • HR als strategischer Partner: KI ermöglicht es HR, nicht mehr nur auf operative Anforderungen zu reagieren, sondern aktiv strategische Szenarien zu modellieren - von Nachfolgeplanung bis Kompetenzportfolien. Das macht HR zum Steuerungsinstrument für Personal- und Geschäftsstrategie und erhöht die Relevanz der Funktion im Top-Management.
  • Zugang zu den richtigen Talenten zur richtigen Zeit: Automatisiertes Matching und datengetriebene Auswahlprozesse verkürzen die Time-to-Hire und verbessern die Passgenauigkeit. In Verbindung mit einer strategischen HR-Agenda werden Recruiting-Investitionen zielgerichteter und wirksamer.
  • Gezielter Aufbau zukunftsfähiger Kompetenzen: Personalentwicklung wird durch personalisierte Lernpfade und vorausschauende Workforce-Planung systematisch und messbar. Unternehmen entwickeln genau die Fähigkeiten, die für künftige Geschäftsmodelle notwendig sind und mindern strukturelle Risiken.
  • Vertrauen, Compliance und Reputation: Transparente, faire und regulierungskonforme KI-Prozesse stärken das Vertrauen von Bewerbenden, Mitarbeitenden und Aufsichtsbehörden. Das schützt Reputation und erleichtert langfristig Recruiting und Mitarbeitendenbindung.


Unternehmen, die KI im HR frühzeitig strategisch einsetzen, legen den Grundstein für zukunftsfähige und resiliente HR-Prozesse. Es gilt, Talentmanagement, Weiterbildung und Personalplanung gezielt zu gestalten und den Herausforderungen der kommenden Jahre vorbereitet zu begegnen.
KI ist kein optionales Experiment mehr, sondern ein strategisches Handlungsfeld. HR-Abteilungen haben die Chance, aktiv die Zukunft ihrer Organisation zu gestalten. Wer jetzt beginnt, KI verantwortungsvoll zu integrieren, stärkt die strategische Handlungsfähigkeit von HR, sichert Talente und positioniert das Unternehmen global wettbewerbsfähig.

 

Unser Blog Autor: 

Dr. Heiko Mauterer

Senior Partner

„KI ist das, was wir daraus machen“
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Welche konkreten Vorteile bietet KI im Recruiting?

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KI-gestützte Matching-Algorithmen durchforsten in Sekunden große Mengen an Profilen, identifizieren verborgene Talente und schlagen passgenaue Kandidat:innen vor. Dadurch verkürzt sich die Time-to-Hire, die Qualität der Besetzungen steigt, und die Diversität wird verbessert. Gleichzeitig können Mitarbeitende durch KI-basierte Analysen gezielt weiterentwickelt werden.

Wie verändert KI die Personalentwicklung?

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Anstelle starrer Karrierepfade treten personalisierte Lernpfade. KI erkennt frühzeitig Skill-Gaps, macht Weiterentwicklung messbar und zeigt auf, welche Kompetenzen für zukünftige Geschäftsmodelle entscheidend sind. Damit können Unternehmen systematisch die Fähigkeiten aufbauen, die sie für ihre strategische Ausrichtung benötigen.

Welche Risiken birgt der Einsatz von KI im HR?

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Zentrale Risiken liegen in Verzerrungen der Datenbasis (Bias), intransparenten „Black-Box"-Entscheidungen und einer fehlenden Akzeptanz durch Mitarbeitende. Zudem entstehen technische Herausforderungen, wenn KI-Systeme nicht in bestehende HR-Prozesse integriert werden. Ohne klare Governance drohen rechtliche Risiken sowie Vertrauensverluste bei Bewerbenden und Beschäftigten.

Welche regulatorischen Vorgaben müssen Unternehmen beim Einsatz von KI im HR beachten?

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Der EU AI Act stuft die meisten HR-KI-Anwendungen als Hochrisiko-Systeme ein. Das bedeutet strenge Anforderungen an Transparenz, Nachvollziehbarkeit und menschliche Kontrolle. Hinzu kommen bestehende Regelungen wie DSGVO, AGG und BetrVG. Unternehmen müssen Risikoanalysen durchführen, Dokumentationspflichten erfüllen und nachweisen, dass ihre Systeme diskriminierungsfrei arbeiten.

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass der Einsatz von KI von Mitarbeitenden akzeptiert wird?

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Transparente Kommunikation ist entscheidend: Mitarbeitende müssen verstehen, wo KI eingesetzt wird, welche Aufgaben sie übernimmt und wo die Grenzen liegen. Entscheidend ist, dass KI nicht als Ersatz für Menschen, sondern als unterstützendes Werkzeug vermittelt wird. Schulungen und ein klarer „Human in the Loop"-Ansatz stärken Vertrauen und erhöhen die Akzeptanz.

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